30. Januar 2011

ICEFIGHT: Markus Bendler schafft den Hattrick

Der Österreicher Markus Bendler und die Russin Maria Tolokonina haben am Sonntag vor rund 1000 Zuschauern die dritte Auflage des Eiskletterwettkampfs ICEFIGHT in Rabenstein im hinteren Passeiertal für sich entschieden. Die zweifache Siegerin und Lokalmatadorin Angelika Rainer musste sich knapp geschlagen geben und wurde Zweite. Im Speedbewerb wurde der Rekord auf den Eisturm gebrochen.

Bei strahlendem Sonnenschein, relativ angenehmen Temperaturen und einer Rekordkulisse ging heute am frühen Nachmittag die dritte Auflage des ICEFIGHT über die Bühne. Im hochkarätigen Teilnehmerfeld, in dem die besten Eisklettererinnen und Eiskletterer der Welt vertreten waren, setzte sich bei den Männern erwartungsgemäß Markus Bendler durch. Der Nordtiroler entschied somit alle bisherigen drei Auflagen des bekanntesten Südtiroler Eiskletterwettkampfs für sich.

Bendlers Sieg zeichnete sich bereits in der Qualifikation und im Halbfinale ab, denn schon dort ließ der amtierende Eiskletterweltmeister seine Klasse aufblitzen und seine starken Konkurrenten hinter sich. Und das, obwohl der 26-Jährige die Woche über von einer Grippe außer Gefecht gesetzt worden war. „Ich bin noch nicht topfit, weshalb es mich schon ein wenig überrascht, dass es hier so gut gelaufen ist. Die Routen waren sehr anspruchsvoll, genau so wünschen wir Eiskletterer es uns. Ein Riesenkompliment an die Veranstalter vom Eisturm Rabenstein. Man merkt, dass sie auf jedes noch so kleine Detail achten. Die Anlage hier ist absolute Weltspitze“, sagte Bendler nach der Siegerehrung.

Bendler erreichte im Finale das Top, das ist das Ende der Route, 2.28 Minuten vor Ablauf des Zeitlimits und war damit fast zwei Minuten schneller als der Zweitplatzierte Evgeny Kryvosheytsev. Für ihn blieb die Stoppuhr 35 Sekunden vor der festgelegten Elf-Minuten-Frist stehen. Fünf Sekunden hinter Kryvosheytsev landete der Russe Alexey Dengin auf Rang drei. Auch ein Südtiroler erreichte das Finale der besten Acht. Vizeweltmeister Herbert Klammer schied im zweiten Teil der Route nach einem Fehler aus und wurde am Ende Siebter.

Rainer knapp geschlagen
Bei den Frauen entwickelte sich ein spannender Zweikampf zwischen der Lokalmatadorin und zweifachen ICEFIGHT-Siegerin Angelika Rainer und der Russin Maria Tolokonina, die die erste Weltcup-Etappe in Cheongsong in Südkorea für sich entschieden hatte. In Rabenstein hatte Tolokonina das bessere Ende für sich. Beide Weltklasseathletinnen erreichten das Ende der Route, doch die Russin war knapp 20 Sekunden schneller als die amtierende Eiskletterweltmeisterin Rainer. Dritte wurde ebenfalls eine Russin, nämlich Anna Gallyamova.

Angelika Rainer hätte wie Markus Bendler gerne den dritten Erfolg in Serie gefeiert, weshalb sie mit dem zweiten Platz nicht ganz zufrieden war. „Ich lag nur 20 Sekunden hinter Maria und das tut mir natürlich ein wenig leid. Am Ausstieg vom Dach habe ich nicht gleich einen Griff gefunden, musste ein wenig suchen und habe dort dann Zeit verloren“, analyisierte die 24-jährige Meranerin.

Ebenfalls am Start war Barbara Zwerger aus Bozen. Zwerger hatte vor einer Woche in Saas Fee mit Platz fünf im Weltcup ein Ausrufezeichen gesetzt. In Rabenstein musste sie sich nach einem Fehler mit Rang sieben zufrieden geben.

Im Speedbewerb des ICEFIGHT setzte sich der Russe Egor Trapeznikov durch, der im Finale Kirill Kolchegoshev in die Schranken wies. Trapeznikov hatte schon in der Qualifikation am Samstag seine Topform angedeutet, als er in 24,40 Sekunden für einen neuen Rekord auf den 25 Meter hohen Eisriesen gesorgt hatte. Zur Überraschung vieler Eiskletterexperten hatte auch OK-Chef Reinhard Graf das Finale der besten Acht erreicht, das er heute in Lederhosen bestritt.

Zufriedene Gesichter
Graf war aber nicht nur ob seiner exzellenten Leistung im Speedwettkampf zufrieden, sondern vor allem, weil beim dritten ICEFIGHT erneut alles reibungslos über die Bühne ging. „Wir haben zwei sensationelle Tage erleben dürfen und absolute Topleistungen der weltbesten Eiskletterer gesehen. Der Andrang des Publikums war enorm und mit 1400 Zuschauern an beiden Wettkampftagen weit über unseren Erwartungen. Ich möchte mich bei allen bedanken, die zum guten Gelingen des ICEFIGHT beigetragen haben und natürlich auch bei unseren vielen Sponsoren, ohne deren Hilfe wir eine solche Veranstaltung nicht über die Bühne bringen würden“, sagte Graf.

Für die Weltklasse-Eiskletterer geht die Saison am nächsten Wochenende mit der WM in Busteni in Rumänien weiter, die gleichzeitig auch die nächste Weltcup-Etappe ist. Der Eisturm in Rabenstein ist hingegen ab Dienstag, 1. Februar wieder für das Publikum geöffnet. Auch der Termin für den ICEFIGHT 2012 steht schon fest: den 28. und 29. Jänner 2012 können sich alle Eiskletterfreaks schon jetzt rot im Kalender anstreichen.



Ergebnisse Icefight 2011, Schwierigkeistsklettern Männer:

1. Markus Bendler (AUT) Top/2.28 Minuten

2. Evgeny Kryvosheytsev (UKR) Top/0.35

3. Alexey Dengin (RUS) Top/0.30

4. Alexey Tomilov (RUS) 27+/0.29

5. Pavel Gulyaev (RUS) 27+/-

6. Maxim Tomilov (RUS) 23+

7. Herbert Klammer (Luttach/ITA) 19+

8. Pavel Bathushev (RUS) 13++


Schwierigkeitsklettern Frauen:

1. Maria Tolokonina (RUS) Top/0.42 Minuten

2. Angelika Rainer (Meran/ITA) Top/0.2

3. Anna Gallyamova (RUS) 13++

4. Marianne van der Stehen (NED) 9+

5. Vikotriya Shabalina (RUS) 7+

5. Giulia Venturelli (ITA) 7+

7. Barbara Zwerger (Bozen/ITA) 4++

Speed:

1. Egor Trapeznikov (RUS)

2. Kirill Kolchegoshev (RUS)

3. Alexey Tomilov (RUS)

4. Pavel Gulyaev (RUS)

Igor Lysenko, Maxim Tomilov, Pavel Batushev (alle RUS) und Reinhard Graf (Rabenstein/ITA) sind im Viertelfinale ausgeschieden

29. Januar 2011

Cody Roth und Mühlau

Vor geraumer Zeit konnte sich Cody Roth eine Begehung der Route "Kuschelinstitut Rechtsausstieg" 8b/+ in Mühlau bei Innsbruck sichern. Dazu muss man zuerst einen 8a Boulder mit Sitzstart klettern und dann noch eine 7c (ungefähr?) Route dranhängen. Unserem Wissen nach ist den Rechtsausstieg noch keiner zuvor geklettert, also quasi eine neue Variante, eine Erstbegehung. Cody checkte nur kurz den Boulder aus, bevor er ohne Kenntnis der oberen Passagen zum Stand marschierte! Starke Vorstellung! Denn Mühlau ist echt gewöhnungsbedürftig. Gratulation!

9. Januar 2011

Skischule GWAG: Das alpine Kompetenzzentrum auf und abseits der Piste

Hier sehen Sie ein Lehrvideo von und mit unserem Diplom-Schneesport-Lehrer Bela B. Privatstunden sind für günstige 70 Euro zu erhalten: Videoanalyse, individuelle Ernährungsberatung und darauf abgestimmte Trainingsplanung, Kardio-pulmunale Leistungsanalyse, Problemlösungsstrategien für psychisch bedingte Innenskifehler inklusive. Buchungen unter der Nr. 06502345178. Service is our success!

GWAG gewinnt in Korea

Gwag-Team-Mitglied Markus Bendler gewinnt den Auftakt des diesjährigen Eiskletterweltcups in Südkorea.


Erstmals in der Geschichte des UIAA Eiskletterweltcups wurde eine Veranstaltung auf dem asiatischen Kontinent ausgetragen. Eine Premiere die auch die Topelite des vertikalen Sports nach Südkorea brachte. 119 Starter aus 25 Nationen fanden sich für diese äußerst professionell organisierte Veranstaltung ein. Unter ihnen auch der mehrfache Weltmeister und Weltcupgesamtsieger Markus Bendler und die ebenfalls sehr starke Südtirolerin Angelika Rainer.


Um 22:30 Uhr Ortszeit (Korea) war es dann gewiss – am Tiroler Markus Bendler geht auch dieses Jahr kein Weg vorbei. Nach einem äußerst dramatischen und knappen Finale im koreanischen Eisklettermekka Cheongsong rangierte Bendler noch ex aequo mit dem Lokalmatadoren He Jong Park auf Platz eins. Beide Sportler schafften es in der exakt gleichen Zeit an das Top zu klettern. In einem solchen Fall werden die Semifinalresultate herangezogen. Dieses dominierte Bendler klar. Ein weiterer Sieg für das österreichische Ausnahmetalent. Bereits letztes Jahr gab es ein solches Sekundenrennen das ebenfalls der Österreicher für sich entscheiden konnte.


"Das war wirklich sehr knapp! Ich habe mich bei einer Kletterstelle viel zu lange aufgehalten – das muss nächstes mal schneller gehen!“ resümiert der Tiroler. „Eine super Veranstaltung in einem sehr tollem Land. Natürlich hätten die Koreaner lieber ihren Landsmann auf dem obersten Treppchen gesehen. Das wurde mir auch unmissverständlich klar gemacht, indem mein Sicherungsmann mich am liebsten zurück zum Start gezogen hätte. Das Seil war für mich extrem schwierig einzuhängen. Es kann mich aber auch täuschen.....“ erzählt der schmunzelnde Österreicher.

Die nächste Station des Weltcups in Val Daone wurde leider abgesagt. Somit steht am 22-23.01.2011 der Weltcup im schweizerischen Saas Fee statt.

Text: Bernhard Kogler, http://www.naturized.com/

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GWAG Climbing Team Schwendt. Verantwortlich für die Inhalte: GWAG Climbing Team Schwendt. Klettern, Tirol, Unterland, Österreich. Climbing, Tyrol, Austria.

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