Roland Hemetzberger und Konsortium konnten die Relikte einer alten Techno-Tour an der Fleischbank in moderne Sportkletter-Architektur integrieren. Für ihren Neubau verwendeten sie einzelne Elemente der alten Noichl-Wörndl, auch Direkte Ostwand (A2, VI-) genannt, ohne dabei die alte Bausubstanz, sprich Hakenmaterial, zu beschädigen.
Nur ein Standplatz wurde mit einem Bohrhaken renoviert. Herausgekommen sind 13 Seillängen bis 8b/b+. Mit "Relikt" - so heißt das Teil - gelang ihnen eine angemessene Einbindung historischen Altbesstandes in zeitgenössische Architektur. Individuell und zeitgemäß, aber dennoch harmonisch in den historischen Kontext integriert. So soll moderne Architektur sein ;-)
Hier ein Text von Rolis Seite nonstop-climbing.com (Der Text wurde vor der Erstbegehung verfasst):
Roland und Lukas Böhm kletterten zusammen durch die schöne Südost-Verschneidung. Meistens hatte Roli die Augen nicht auf den Vorsteiger, sondern rechts davon in der riesigen gelben Wand. Die erspähte Linie schrie förmlich nach einer Erstbegehung ! 14 Tage später stand ich mit Christian und Fabian am Parkplatz der Wochenbrunneralm. Jeder mit fast 15 kg auf dem Buckel, marschierten wir die 2.Stunden bis zum Einstieg.
Der Plan war einfach:
Direkt Einstieg zur Noichl Wörndl, 2.Techno Längen frei Klettern, und einen eigenen Ausstieg kreieren. Genächtigt wurde auf der Gaudeamus Hütte, 3 Tage wurde wie verrückt erschlossen das Resultat kann sich sehen lassen. Ganze 8.Seillängen konnten wir uns von unten hochkämpfen, in dem Noichl Wörndl Part war das Ziel definitiv keine Haken zu Bohren, (was auch klappte ) lediglich mit dem alten Material das freie Klettern zu versuchen.
An den alten Standplätzen angekommen diskutierten wir, ob es dafür wert sei zu Sterben. Da die Route aus dem Jahr 1957, und das Hakenmaterial einfach richtig schlecht ist, entschlossen wir uns für einen Bolt am Stand !
Wir sind am Summit noch nicht angelangt, es werden schon noch ein paar interessante Längen werden.
good stuff
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