26. Januar 2012

Alpinhistorisches Denkmal mutwillig zerstört!

Am 17.1.2012 bezwangen die amerikanischen Cowboys Hayden Kennedy und Jason Kruk  den Cerro Torre mit nur fünf Bohrhaken. Eine Stelle bewältigten sie technisch und bewerteten sie mit A2. Beim Abseilen entfernten die Gringos fast alle Bohrhaken der Kompressor-Route. Eine Schweinerei, eine Respektlosigkeit gegenüber Kulturgütern, eine Sauerei! Wieviel US-amerikanische Arroganz und Ignoranz aus dieser Tat spricht, zeigt die Missachtung der Regeln, die die einheimische Kletterszene aufgestellt hat. Bereits vor Jahren haben die chilenischen Kletterer beschlossen, dass dieses einzigartige Denkmal der Alpingeschichte unbedingt erhalten bleiben muss. Denk mal nach, lieber Ami, bevor du in fremde Länder einmarschierst und deren Nationalheiligtümer schändest!



Historie zur Kompressor-Route : Nachdem die vermeintliche Erstbegehung des Cerro Torre am 30. Januar 1959 durch Cesare Maestri und dem Tiroler Toni Egger über die Nordwand, bei der Egger starb, immer mehr in Zweifel gezogen und der Cerro Torre weiterhin als „unmöglicher Berg“ bezeichnet wurde, kehrte elf Jahre später Maestri zum Cerro Torre zurück, um die Kritiker zum Schweigen zu bringen. Diesmal versuchte er, sich mit Hilfe eines Kompressors und ungefähr 300 Bohrhaken über die Südwest-Flanke „hinaufzubohren“, scheiterte aber an den extrem widrigen Witterungsbedingungen des patagonischen Winters. Wenige Monate später reiste er ein viertes Mal zum Cerro Torre, um seine Route zu vervollständigen. Am 2. Dezember 1970 erreichte er mit zwei Kameraden das Ende der Felswand unterhalb des Gipfels, verzichtete aber darauf, den instabilen Gipfelschneepilz zu besteigen. Dies gelang 1974 den Italienern Daniele Chiappa, Mario Conti, Casimiro Ferrari und Pino Negri.

Die Kompressor Route gilt seither als Normalweg auf die 3.128 Meter hohe Granitnadel. Text: Franz Profokanc.



8 Kommentare:

  1. was heisst ...? der Mord am Unmöglichen wurde gesühnt und dem Berg seine Ursprünglichkeit zurück gegeben!! Dass das zwei Amis machen haben müssen, ist da vielleicht nicht so schön ...

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  2. Warum ist es nicht schön, dass das zwei Amis machten? Das ist ja übles Geschreibsel in diesem Beitrag von Franz oder wer den auch immer verfasst haben mag. Antiamerikanische Hetze!Weg mit den Bohrhaken!Auch die Plaisir-Touren bei uns sollten endlich gesäubert werden!Der Bohrhaken ist der Mord am Unmöglichen, der Mord an der Zukunft unseres Sports!

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  3. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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  4. ok und jetzt ohne tippfehler:
    ich bin zwar grundsätzlich einverstanden mit dem was herr Profokanc schreibt, finde aber die Argumentation in Tat zu polemisch und schon sehr einfach.
    bevor es der David frei geklettert ist habe ich folgendes geschrieben:
    nopantsclimbing.blogspot.com
    anonyme kommentare sind leider nie ernst zu nehmen, finde ich.

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  5. Was die Amis da gemacht haben, ist imperialistische Überheblichkeit!Ich gehe ja auch nicht her und schneide die Bohrhaken aus der Locker vom Hocker raus, nur weil ich den bolt in der Schlüssellänge nicht brauche. Gut, selbst dann wäre der Stil noch besser, denn ich hätte die Route ja gemacht. Aber dies Tecnokraten, die nicht mal frei und nicht mal die eigentliche Tour klettern, schon frech. Also dann geh ich den Westgrag rauf auf den Gipfel und seil mich über die Locker vom Hocker ab und schneid alles raus, weil ich bohrhaken hässlich finde. Wahrscheinlich wollten die den David behindern. Aber der hat es allen gezeigt. Üble Neider und Pseudoethiker, diese beiden Amis!!!!

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  6. den lama behindern? die amis haben die bolts entfernt, die österreicher (red bull team) um einige unnötige bolts ergänzt. nun lieber joe, für welche kletterethik entscheidest du dich? ;)

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  7. der garibotti spielt cerrotorre polizei.Das kann es nicht sein. Wer bestimmt, was recht und was unrecht ist?Eine Mehrheit, eine Minderheit?Lama hat aus seinen Fehlern gelernt und ist sicherlich der beste Alpinist weltweit momentan.Ich wollte die kompressorroute letzten winter machen, aber haben es leider nicht geschafft. Jetzt kann ich dieses Projekt nicht vollenden.Es tut mir einfach weh, weil ich doch gerne mal auf dem torre gestanden wär.

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  8. Trainieren hilft, dann klappts auch mit den Projekten...

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Über mich

GWAG Climbing Team Schwendt. Verantwortlich für die Inhalte: GWAG Climbing Team Schwendt. Klettern, Tirol, Unterland, Österreich. Climbing, Tyrol, Austria.

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