Gestern war ich wieder einmal im Innkeller. Auch eine Delegation aus dem Unterland war vor Ort und berichtete, dass sich in Achleiten die Ereignisse überschlagen würden.
So wolle Hias Schiestl eine Gehaltserhöhung oder auch Geschäftsführer bei der Fa. Art Rock werden, weshalb er sich zum Ziel gesetzt habe, alle auch noch so hässlichen Routen seines Chefs, Stefan Fürst, zu wiederholen. Danach würde er ein Loblied auf die Ästhetik der Lininenführung und die visionären Fähigkeiten hinsichtlich der Auffindung qualitativ hochwertiger Felsstrukturen sowie die sich in diesen Werken vertikaler Kunst manifestierende Hochbegabung seines Vorgesetzten singen. Und schon würde der Rubel rollen, so habe sich das der Hias gedacht...
Nachdem er dieses Jahr die erst 2 x wiederholte Super Dozy abhaken konnte und deshalb 10% mehr auf dem Lohnzettel stehen hatte, machte er sich diesen Herbst an die Burger King Plus. Seit sage und schreibe 16 Jahren unwiederholt. Und das, obwohl es sich nur um eine läppische 8a+ handelt - geradezu lächerlich. Hias verstand auch nicht recht, was die anderen Aspiranten falsch gemacht hatten. Seiner Meinung nach, die im krassen Gegensatz zu jener der anderen Anwärter steht, müsste der Grad eher nach unten korrigiert werden. Da Hias jedoch längerfristige Karriere-Ziele im Kopf hat, entschied er sich doch für eine dezente Aufwertung, aber nur dezent, um nicht sofort als "Arschkriecher" enttarnt zu werden ;-). Sauber Hias! Und alles Gute für den Karrieresprung!
Text: B.B.
30. November 2010
29. November 2010
Omertà
"Hinaus aus den Mauern, hinaus aus der Stadt" heißt es in einem der wohl berühmtesten Bergsteigerlieder Innsbrucks und damit wohl der ganzen Welt. Diese, oft in Bierseeligkeit gelallten Worte, sollten endlich ihre Halbwertszeit, welche zumeist zufällig mit der Innkeller-Sperrstunde ident ist, überdauern und in die Tat umgesetzt werden. Aus diesem Grund reisten Teile des Innsbrucker Mafia-Clans "Kletta-Nostra" nach Sizilien, um auch einmal dort ihr Unwesen zu treiben: 8a.nu Ghostwriter Rechtsrat Dr. Felix Krull knackte u.a. Red Alert (7c+/8a), Mega Dave (8a) und als der Superman (7c+/8a) ebenfalls im zweiten Anlauf eingesackt war, ging's der armen Pocahontas an die Wäsche und ihre Loveline (8a+) verlor einmal mehr ihre Unschuld... Aufgrund so viel krimineller Energie war der VIPdollar (aka ORF Anchorman Eitsch Tschi) sehr nahe am Wasser gebaut und heulte "Tears of Freedom" (7a+), doch recht schnell festigte er seine (Un)Moral, dachte sich "All Cats Are Black at Night" (7b) und beschimpfte ale Anwesenden frei nach seiner bisher verheimlichten preußischen Herkunft als "seltsam anmutende Vollspacken" (7b+). Mittwochs-Bogen-Selbsthilfegruppen-Therapeut HP Guggeling freute sich der Fortschritte seiner Patienten und bezeichnete diesen kleinen Betriebsausflug passend als "5cm di puro godimneto", was von allen Beteiligten mit begeistertem 7a-Applaus goutiert wurde. Aufgrund dieses grandiosen Raubzuges konnten die lokalen Clans (aus purem Neid) einen weiteren Aufenthalt der ´Ndrankletta nicht länger dulden, sodass sie wieder aus dem scheinbaren Paradies vertrieben wurden und nun wieder weiter nördlich ihr Unwesen treiben...
Text: Thaddäus Tripper
Cosa Nostra - 4 Freunde im Kampf gegen die Mafia
Aufgrund von Morddrohungen musste dieser Beitrag meisterhaften Enthüllungsjournalismus', der die gesamte italienische und Tiroler Gesellschaft umgewälzt hätte, gelöscht werden. Mit der Bitte um Verständnis!
28. November 2010
Über Flora und Fauna
Die Hopfenbuche |
Im Schluchtwald der Mühlauer Klamm bei Innsbruck wächst nicht nur die Hopfenbuche (Ostrya carpinifolia), ein illyrisch-mediterranes Florenelement, das seit der frühen Nacheiszeit hier überdauert und eigentlich nur südlich des Alpenhauptkammes vorkommt. Es handelt sich dabei also um die nördlichsten Vorkommen dieser submediterranen Spezies in Europa! Auch die sehr seltenen Trockenrasen, welche Lebensräume für trockenheitsresistente Pflanzen, wie der auf der Roten Liste befindlichen Stipa capillata (von Laien auch dilettantisch als Pfriemengras bezeichnet), Carex humilis (Erdsegge), Dorycnium germanicum (Backenklee), Artemisia campestris (Feld-Beifuß) oder den gemeinen Wacholder, bilden und Konglomeratgestein zu ihrem bevorzugten Bewucherungsterrain auserkiest haben, schätzen das semiaride bis semihumide Mikroklima der Mühlauer Klamm sehr. Aber damit der biologischen Extravaganzen noch nicht genug: Vor kurzem wurde von dem renommierten Innsbrucker Alpenzoo-Zoologen Ernst Haeckel eine Sonderform der vom Aussterben bedrohten Steinlaus entdeckt. Das sich nur von Silicaten ernährende Insekt, welches als männliches Exemplar bei Erreichen der Geschlechtsreife einen Tagesbedarf von bis zu 28 Kilogramm Beton, Ziegelstein oder Kalk hat, wohingegen das Weibchen in der Schwangerschaft sogar das Doppelte verzehrt, findet im Ökosystem der Mühlauer Klamm Idealbedingungen vor. Die Trümmermassen der sedimentären Brekzie, einer Konglomerat im Aufbau sehr ähnelnden Gesteinsart, scheinen dem possierlichen kleinen Kerlchen als Nahrungsquelle sehr dienlich. So erklärt Prof. Haeckel das Entstehen der kleinen Grotte in der Mühlauer Schlucht mit dem unstillbaren Hunger der Steinlaus, die auch von der Medizin für die Therapie von Gallen- Blasen- oder Nierenstein Verwendung findet. Das von Prof. Haeckel entdeckte Lebewesen dürfte in den letzten Jahren mehrere Kubikmeter Calciumcarbonat verzehrt haben, was nicht nur das Entstehen der Höhle, sondern auch die einzigartige Größe des neu entdeckten Typs erklären müsste. Es macht übrigens gelegentlich auch vor Eisenträgern nicht halt. Die von dem Wissenschafter entdeckte Sonderform, deren erstaunliche Dimension auf 172,12324 x 52,321333 cm geschätzt wird, ist sehr scheu, wärme- und lichtempfindlich und deshalb hauptsächlich nachtaktiv. Neulich wurde es von Prof. Haeckel beobachtet, wie es sich bereits frühabendlich genüsslich durch das Höhlendach fraß und erst ganz oben bei einer schwerverdaulichen Edelstahl-Kette Halt machte. Offenbar scheint es sich sehr rasch an seine Umwelt anzupassen, denn es hat sich bereits die Gewohnheiten der autochthonen Innsbrucker Bergsteiger-Bevölkerung zueigen gemacht und ein Seil um seinen dicken Wanst gebunden. Prof. Haeckel, der selbst leidenschaftlicher Bergsteiger ist, schätzt die Schwierigkeiten der von der Laus zurückgelegten Strecke als am Rande des Menschenmöglichen ein. Aber die Laus, die unter dem Namen Wofus Wallneri Eingang in das neueste alpine Faunalexikon finden wird, ist nun einmal eine Unterart der Steinlaus und kein Mensch, auch wenn sie noch so einen human klingenden Namen trägt. Und dieser Kausalkette folgend ist der Vergleich mit menschlichen Sportleistungen natürlich völlig unangebracht und diese Debatte hier fehl am Platz. Für pedantische Chronisten und/oder Naturwissenschafter sei aber doch angeführt, dass der Weg mittlerweile von namhaften Alpinisten (die Betonung liegt auf namhaften) bewältigt wurde und mit 8b+, wenn nicht 8b+/c kategorisiert und als Kuschelinstitut bezeichnet wird.
Wir wollen mal nicht so sein und auch der Steinlaus (Petrophaga lorioti, als Mühlauer Unterart auch Wofus Wallneri oder im Zytologen-Fachjargon Wolf Wallner) zu ihrem beachtlichen Hunger gratulieren.
Der vom Aussterben bedrohte Wofus Wallneri |
22. November 2010
Immer wieder Achleiten...
Klaus Schermer erholt sich langsam von seiner Fingerverletzung und klettert die abwechslungsreiche "Tyrolean Style" 8a+. Roland Hemetzberger wurde wieder einmal in der "Bauernsau" gesichtet und holt sich am Sonntag prompt eine Wiederholung. Er verwendete jedoch (im Gegensatz zu den meisten Wiederholern) die guten Aufleger vom "Kaiwe Ziacha" und gibt deshalb wohl aus Verlegenheit den Grad 8b+ an. Diese Griffe liegen quasi am Weg und warum sie nicht verwenden??? Es gilt doch der leichteste Weg durch die Wand, solange man alle Bohrhaken klinken kann? Die Route wird deshalb zweifelsohne einen Tick leichter, weil man da kurz schütteln kann und der schwierige Ausstiegsboulder entspannter anzugehen ist. Aber trotzdem dürfte Bauernsau auch so noch 8c sein. Sonst müsste man den Remigius links davon wohl auf 8a+ abwerten.... Also: Gratulation zur "Bauernsau" 8c !!! Man soll da nicht so kleinlich sein ;-) ;-)
18. November 2010
Bergführervorbereitung
Da die Bergührer, laut eigenen Angaben Profis in allen Bereichen sind, so muß ein angehender Guide auch eine akribisch geplante und asketische Vorbereitungsphase durchlaufen, um die Chance auf eine Eignung zu ergattern. Minutiöse Planung und strikte Einhaltung der Trainingspläne, sollen auch für Gebi Bendler der Schlüssel zum Erfolg sein.
Nordwandtouren in Chamonix (Dent de Geant, Rebuffat...) müssten dazu beitragen, den Heroenstatus im Innkeller ein wenig zu erhöhen.
Um den klettertechnischen Auflagen Herr zu werden, übte Gebi an den kleinen Blöcken für die großen Wände: Ninnuah (8A+), Unterwelt, Sabbra Cadabbra, Schluck, du Bruder, Pretty Belinda (alle circa 8A) waren Ergebnisse seiner Spielereien.
Das schwierigste Unterfangen jedoch war es, richtiges Nordwandfeeling in Innsbruck Downtown zu simulieren: Für diesen Zweck radelte Herr Bendler immer spätabends in die Mühlauer Klamm, wo die Temperaturen eisig und das Stirnlampenlicht trüb waren.
Herausgekommen sind dabei "Fern von Europa", hart 8b, "Das Kuschelinstitut", ca. 8b+/c und last but not least "Frittenbude", ca. 8c.
Vielen Dank hierbei an Werner Gürtler, ohne dessen Einsatz diese Routen noch immer in einem Dornröschenschlaf liegen würden, und an Mike Zach.
Nordwandtouren in Chamonix (Dent de Geant, Rebuffat...) müssten dazu beitragen, den Heroenstatus im Innkeller ein wenig zu erhöhen.
Um den klettertechnischen Auflagen Herr zu werden, übte Gebi an den kleinen Blöcken für die großen Wände: Ninnuah (8A+), Unterwelt, Sabbra Cadabbra, Schluck, du Bruder, Pretty Belinda (alle circa 8A) waren Ergebnisse seiner Spielereien.
Das schwierigste Unterfangen jedoch war es, richtiges Nordwandfeeling in Innsbruck Downtown zu simulieren: Für diesen Zweck radelte Herr Bendler immer spätabends in die Mühlauer Klamm, wo die Temperaturen eisig und das Stirnlampenlicht trüb waren.
Herausgekommen sind dabei "Fern von Europa", hart 8b, "Das Kuschelinstitut", ca. 8b+/c und last but not least "Frittenbude", ca. 8c.
Vielen Dank hierbei an Werner Gürtler, ohne dessen Einsatz diese Routen noch immer in einem Dornröschenschlaf liegen würden, und an Mike Zach.
Jetzt nur noch fleißig skilehrern, dann kann einer Karriere als Bergführer nichts mehr im Wege stehen!
Text: W.W.
Text: W.W.
16. November 2010
KürzestNews
Skibum Wof Wallner kriegt nicht genug von den kleinen Blöcken und holt sich am Montag, dem 15.11. , "Princess of Goathill" FB 7c+ am Felbertauern. In Mühlau bei Innsbruck klettert Biologiestudent Stefan Mangger aus Südtirol eine neue Boulderkombination (Ninnuah einsteigen und Unterwelt raus), sie heißt "Ninnuah-Welt" und dürfte so bei FB 8a liegen.
14. November 2010
Bavarian Girl Without Dirndl
Nordwandmädel |
Sunshine Reggae FB 8a, third go (Silvretta)
X-Ray FB 8a, 45 minutes (Silvretta)
Schattenkrieger FB 8a (Silvretta)
Pretty Belinda FB 8a trav (Silvretta)
Niviuk FB 8a (Silvretta)
Zwiederwurz FB 7c+/8a (Silvretta)
Shining FB 8a (Silvretta)
slashface FB 7c/c+ (Silvretta)
Unterwelt FB 8a (Mühlau/Innsbruck)
Ja do legst di nieda! Congratulations!!!!
Marlene in Bayern |
11. November 2010
Eisklettersaison beim „Pray for Ice“ in Innsbruck offiziell eröffnet
Text: Andreas Würtele, Kuratorium für Alpine Unsicherheit
Weltmeister Markus Bendler bereits in absoluter Topform
Mittlerweile ist es schon Tradition, dass sich Europas beste Eiskletterer zur Saison-Eröffnung auf der Alpinmesse in Innsbruck treffen und vor frenetisch anfeuerndem Publikum ihr Können beim „Pray for Ice“ presented by Pieps Bewerb der breiten Öffentlichkeit zeigen.
Neben der heimischen Elite, angeführt vom amtierenden Weltmeister und Gesamtweltcupsieger, dem Tiroler Markus Bendler, war ein international starkes Teilnehmerfeld in Innsbruck am Start: neben Kletterern aus den angrenzenden Alpenländern, wie der Schweiz oder Deutschland reisten Kletterer u.a. aus der Slowakei, Kroatien und aus Holland an. Sogar, aus der fürs Eisklettern eigentlich untypischen Gegend, der italienischen Hauptstadt Rom, waren Teilnehmer zum „Pray for Ice“ nach Innsbruck gekommen.
Gespannt waren Publikum und Kletterer gleichermaßen, in welcher Form sich Markus Bendler, der die Eiskletter-Wettkampfsaison die letzten zwei Jahre dominiert hat, befindet und ob es der Konkurrenz gelingt, ihm Paroli zu bieten.
Nach der Qualifikation war klar, dass der Sieg auch heuer nur über Markus Bendler führen kann, der bei allen drei Touren der Schnellste war. Jedoch war ihm die Konkurrenz dicht auf den Fersen – sieben weitere Teilnehmer konnten ebenfalls alle drei Touren durchsteigen und zogen ins Finale ein. Somit war für Hochspannung gesorgt!
Pech hatte dabei der Wahltiroler Albert Leichtfried, der als zweiter der Qualifikation, bereits zu Beginn der selektiven Finalroute unglücklich herausrutschte und sich mit Platz sechs zufrieden geben musste. Etwas besser erging es seinem Seilpartner Benni Purner, der nur einen Griff weniger weit kam als Mauro Dorigatti und sich hinter dem Italiener auf Platz fünf einreihte. Damir Behlic sicherte sich Platz drei am Siegertreppchen.
Für Hochspannung sorgte der Südtiroler Hebert Klammer: mehrere Topplatzierungen im Weltcup vergangenes Jahr zeigen, dass er zu den Besten gehört und mit dem Durchklettern der Finalroute bis zum Top, legte er dem Favoriten einiges vor und das begeisterte Publikum stellte sich die Frage, ob Bendler diesem Druck standhalten konnte.
Doch der vielfache Weltcupsieger ließ auch beim Saison Auftakt nichts anbrennen: in beeindruckender Manier und mit einer Leichtigkeit, die sowohl Publikum als auch die Konkurrenz in Staunen versetzte, kletterte auch er die Finalroute bis zum Ausstieg und war dabei fast eine Minute schneller als Herbert Klammer. Damit zeigte Markus, dass er bereits in Topform ist und auch in dieser Saison zum engsten Favoritenkreis gehört.
Bei den Damen siegte die Tschechin Lucie Hroziva, welche zwar auf Krücken bis zum Einstieg humpelte, aber sobald es ins Vertikale ging, wie Phönix aus der Asche stieg bzw. kletterte. Zweite wurde Marianne van der Stehen aus Holland vor Marika Favé aus dem Fassatal.
„Pray for Ice“ presented by Pieps war der Auftaktbewerb zum ersten Eiskletter-Europacup – die weiteren Stationen sind das „Cold Finger“ am 12. Februar in Fieberbrunn und das Finale beim „Glace Glisse“ am 19. Februar in Unken im Heutal (Salzburg)
http://www.eisklettereuropacup.com/
Weltmeister Markus Bendler bereits in absoluter Topform
Mittlerweile ist es schon Tradition, dass sich Europas beste Eiskletterer zur Saison-Eröffnung auf der Alpinmesse in Innsbruck treffen und vor frenetisch anfeuerndem Publikum ihr Können beim „Pray for Ice“ presented by Pieps Bewerb der breiten Öffentlichkeit zeigen.
Neben der heimischen Elite, angeführt vom amtierenden Weltmeister und Gesamtweltcupsieger, dem Tiroler Markus Bendler, war ein international starkes Teilnehmerfeld in Innsbruck am Start: neben Kletterern aus den angrenzenden Alpenländern, wie der Schweiz oder Deutschland reisten Kletterer u.a. aus der Slowakei, Kroatien und aus Holland an. Sogar, aus der fürs Eisklettern eigentlich untypischen Gegend, der italienischen Hauptstadt Rom, waren Teilnehmer zum „Pray for Ice“ nach Innsbruck gekommen.
Gespannt waren Publikum und Kletterer gleichermaßen, in welcher Form sich Markus Bendler, der die Eiskletter-Wettkampfsaison die letzten zwei Jahre dominiert hat, befindet und ob es der Konkurrenz gelingt, ihm Paroli zu bieten.
Nach der Qualifikation war klar, dass der Sieg auch heuer nur über Markus Bendler führen kann, der bei allen drei Touren der Schnellste war. Jedoch war ihm die Konkurrenz dicht auf den Fersen – sieben weitere Teilnehmer konnten ebenfalls alle drei Touren durchsteigen und zogen ins Finale ein. Somit war für Hochspannung gesorgt!
Pech hatte dabei der Wahltiroler Albert Leichtfried, der als zweiter der Qualifikation, bereits zu Beginn der selektiven Finalroute unglücklich herausrutschte und sich mit Platz sechs zufrieden geben musste. Etwas besser erging es seinem Seilpartner Benni Purner, der nur einen Griff weniger weit kam als Mauro Dorigatti und sich hinter dem Italiener auf Platz fünf einreihte. Damir Behlic sicherte sich Platz drei am Siegertreppchen.
Für Hochspannung sorgte der Südtiroler Hebert Klammer: mehrere Topplatzierungen im Weltcup vergangenes Jahr zeigen, dass er zu den Besten gehört und mit dem Durchklettern der Finalroute bis zum Top, legte er dem Favoriten einiges vor und das begeisterte Publikum stellte sich die Frage, ob Bendler diesem Druck standhalten konnte.
Doch der vielfache Weltcupsieger ließ auch beim Saison Auftakt nichts anbrennen: in beeindruckender Manier und mit einer Leichtigkeit, die sowohl Publikum als auch die Konkurrenz in Staunen versetzte, kletterte auch er die Finalroute bis zum Ausstieg und war dabei fast eine Minute schneller als Herbert Klammer. Damit zeigte Markus, dass er bereits in Topform ist und auch in dieser Saison zum engsten Favoritenkreis gehört.
Bei den Damen siegte die Tschechin Lucie Hroziva, welche zwar auf Krücken bis zum Einstieg humpelte, aber sobald es ins Vertikale ging, wie Phönix aus der Asche stieg bzw. kletterte. Zweite wurde Marianne van der Stehen aus Holland vor Marika Favé aus dem Fassatal.
„Pray for Ice“ presented by Pieps war der Auftaktbewerb zum ersten Eiskletter-Europacup – die weiteren Stationen sind das „Cold Finger“ am 12. Februar in Fieberbrunn und das Finale beim „Glace Glisse“ am 19. Februar in Unken im Heutal (Salzburg)
http://www.eisklettereuropacup.com/
7. November 2010
Drahtnachrichten
Sonntag: Art-Rock Buggler Hias Schiestl spreizt die künstliche "Reiner Männersache" 8a+ in Achleiten hoch. Sportmodel und Bergführer Toni Moßhammer zeigt dem Einfingerloch in der "Leukotherma 8a+" den Stinkefinger.
Pray for Ice
Shortnews: Markus Bendler siegt beim ersten Drytooling Wettkampf der Saison "Pray for Ice", der am Samstag im Rahmen der Alpinmesse Innsbruck stattfand. Zweiter wird Herbert Klammer. Zuschauer waren auch viele da...
6. November 2010
Die kleinen Dinge im Leben
"Nicht allein von der Größe der Objecte oder von der Macht und Nachhaltigkeit sinnlicher Eindrücke, sondern auch von der Aufnahmefähigkeit unseres Geistes und von der Empfänglichkeit des Gemüthes hängt die Bedeutung und die Reichhaltigkeit der Ernte ab, die wir von einer Alpenfahrt heimbringen", schrieb der Kletteropa Ludwig Purtscheller. Auch Wof Wallner war so sensorisch und sensibel drauf, als er sich im Vollbesitz geistiger Kräfte und unschräger Gemütslage mal den kleinen Objekten zuwandte. Die reiche Boulder-Ernte, die er bei seinen Minimundus-Besuchen einfuhr, kann sich sehen lassen: Ninnuah FB 8a, Variante X FB 7c+ (beide Mühlau/Innsbruck), In bocca al lupo FB 7c+ und Richard Löwenherz 7c+ (beide Sherwood Forest/Ötztal). Es sind halt doch die kleinen Dinge im Leben...Blabla und Gratulation!
5. November 2010
Im Land der aufgehenden Sonne
Kyokujitsuki! Was? Ko-yo-ku-jit-su-ki! So heißt die japanische Militärflagge. Auf Englisch auch "Rising Sun". Weil da eine Sonne drauf ist. Aha! Auch die Kamikazepiloten haben sich die auf ihre Flieger gemalt, bevor sie ihre selbstmörderischen Angriffe flogen. Bei dieser Rising-Sun-Geschichte geht es aber um friedliche Angriffe, eigentlich nur um Griffe. Diese sagte der Marlene jemand an. Den Rest machte sie selber, quasi in metaphorisch abgenutzter Blitzkriegsmanier. Bei Sunset flashte Marlene Graf "Rising Sun", 8a bloc, Silvretta. Wann? Im September, bald nach der Kapitulation Japans .
2. November 2010
Guter Knecht gegen Bauernsau
Christopher Gutknecht aus München sicherte sich am Sonntag, dem 31. Oktober, eine Platzkarte für das gut besuchte Achleiten (O-Ton Südbayer: Wo hams nacha die olle auslassn. Dagegen is ja a Omeisahauffa a Geisterstadt) und die Wiederholung der Bauernsau. Die 8c wurde von Markus Bendler erstbegangen und mittlerweile von Heli Kotter, Christian Bindhammer und Manuel Brunn wiederholt. Rrrreeeschpeggt!
Wo ist die Bauernsau?
Wo ist die Bauernsau?
Relativitätstheoretiker aus Going
"Guido Unterwurzacher fühlt sich um einen starken Moment und um Lichtjahre reifer. hammer tag, mt hammer leuten :D." Am Sonntag, den 31. Oktober war es so weit. Guido kletterte mit "Lichtjahre" 8c/c+ seine bislang schwerste Tour am Schleierwasserfall. Stark! Wir gratulieren!
Hola Chica!
Hias Schiestl und Markus Bendler machten sich auf nach Spanien. Angekommen in Rodellar spazierten sie erst einmal in der Gegend herum. Hias fand einen netten Wanderwerg mit irgend einer Nummer entlang der Schlucht. Etwas erschöpft kam er oben am Rand der Schlucht an. Hatte er doch eine Abzweigung verpasst und versehentlich den europäischen Weitwanderweg 8a/a+ eingeschlagen. Das Ganze natürlich ohne System globaler Positon, ohne rescate von den bomberos und ohne Spanischkenntnisse, also a vista quasi. Bankerl zum Niedersitzen und Rasten war auch keines weit und breit. Da soll sich der spanische Tourismusverband mal ein Scheiberl von der Marke Tirol abschauen. Da gibt es so einen schlechten Service nicht. Jawohl! Der Markus war auch etwas verwirrt und kam gleich mehrmals vom Weg ab. Schöne Spanierinnen, deren Existenz von M. nicht angezweifelt wurde, hätten damit jedoch ausdrücklich nichts zu tun gehabt. Irgendwann las er doch noch das Schild "Welcome to Tijuana" 8c. Da war er aber schon froh endlich angekommen zu sein. Schließlich stolperte er auch noch über einen "Gladiator", und das mitten in Spanien und nicht im Koloseum. Fast hätte er eine Watschen einderfangen, aber M. lief die 40 Meter zum Rand der Schlucht schneller als der alte Römer schauen konnte: 8a+/b onsight. Niet loob oder Heureka, wie die alten Gladiatoren aus Rom sagen würden ;-)!
Das Comeback des Jahres
Klaus Schermer reißt sich das Ringband, nun reißt er schon wieder harte Touren nieder. So geschehen letzte Woche in Achleiten, wo der "Gambrinus" (7c+/8a) dem Finger gnädig gestimmt war und ein feuchtfröhliches Anstoßen auf den Durchstieg nicht vereiteln wollte. "Prost Gambrinus!", bleibt da nur noch.
Ich bin ein Star - holt mich hier raus!
Wof Wallner holt sich am 31. Oktober die vermutlich erste Wiederholung von "GWAG Superstars" am Schleier Wasserfall. Die Route wurde im Jahr 2000 erstbegangen und mit 8a bewertet. Wof meint 8a+ würde eher passen. Gratulation!
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